Wie ein KI-Tool dir dabei helfen kann, dich auf ein Arzt-Patientengespräch vorzubereiten

Ein Gespräch mit einem Behandlerteam der Onkologie ist nie einfach. Es geht ja um viel – um Befunde, Therapien, Entscheidungen, um Hoffnungen, oft auch um Sorgen und große Unsicherheiten. Wenn du selbst betroffen bist oder einen geliebten Menschen begleitest, weißt du, wie herausfordernd solche Gespräche sein können. Gerade deshalb ist eine gute Vorbereitung so wichtig. Sie muss nicht perfekt vorbereitet sein. Aber so, dass du für dich sagen kannst: Ich habe meine Gedanken sortiert. Ich weiß, was mir wichtig ist. Ich wünsche mir antworten, damit ich fundierte Entscheidungen für meine Gesundheit treffen kann.


Digitale Werkzeuge wie ChatGPT, Microsoft CoPilot oder Gemini by Google, um nur einige wenige zu nennen, können dich in der Vorbereitung oder Nachbereitung bei einem ärztlichen Gespräch unterstützen – als stille Hilfe im Hintergrund. Als eine Art intelligenter Notizzettel. Als Gedankenstütze. Und manchmal auch als Mutmacher. Das klingt ungewöhnlich für dich? Das verstehe ich sehr gut, aber lass uns mal genauer auf die Möglichkeiten einer KI gestützten Vor- oder Nachbereitung in ein Arzt-Patientengespräch schauen.

 

Was du dabei DRINGEND beachten solltest

 

Ein KI-Tool zu nutzen ist ein Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger. Es ersetzt weder ein echtes Gespräch, noch eine ärztliche Beratung – aber es kann dir helfen, dich bei deiner Vorbereitung sicherer zu fühlen. Nimm für entscheidende Gespräche möglichst eine Begleitperson mit, die dir während des Gesprächs Rückhalt geben und um anschließend mit ihr das Gespräch zu reflektieren.

  • Achte bei der Verwendung eines KI-Tools auf deinen Datenschutz! Schreibe keine persönlichen Daten oder Namen in den Chat. Frag lieber allgemein – das reicht völlig aus!


Was kann ein KI gestütztes Tool konkret für dich tun?

 

Fragen sortieren und notieren


Du hast viele Fragen im Kopf, aber weißt nicht, wie du sie ordnen sollst? Oder du möchtest sichergehen, dass du beim Gespräch nichts Wichtiges vergisst oder benötigst weitere Informationen zu Behandlungsoptionen? Dann kannst du dein bevorzugtes KI-Tool bitten, dir in der Vorbereitung zu helfen. Formulierungsbeispiel:

  • „Ich habe bald ein Gespräch mit meinem Behandlerteam. Kannst du mir helfen, eine Liste mit den wichtigsten Fragen zu dieser ... Therapie oder ... Erkrankung zu erstellen?“ So entsteht eine Übersicht – in deinem Tempo, nach deinen Prioritäten in einer dir verständlichen Sprache. Ob medizinisch, organisatorisch oder emotional: Du entscheidest, was wichtig ist.

Ein KI-Tool kann dir dabei helfen, deine Diagnose und mögliche Therapieoptionen besser zu verstehen und einzuordnen. Das schafft Verständnis. Und damit letztendlich auch Sicherheit in deinem Gespräch.

  • In einem Gespräch mit deinem Behandlerteam wurden dir unterschiedliche Behandlungsoptionen vorgestellt und du bist noch unentschlossen? Für einen besseren Überblick kannst du ein KI-Tool fragen: „Kannst du mir die Unterschiede zwischen Chemotherapie, Immuntherapie und zielgerichteter Therapie erklären (oder zwischen XY und Z Wirkstoff?) – möglichst einfach?“, oder: Was sind jeweils die Vor- und Nachteile dieser Therapien – z. B. in Bezug auf Nebenwirkungen, Darreichungsform und Wirksamkeit?“, oder: „Was sind die Vor- und Nachteile einer Chemotherapie im Vergleich zur Immuntherapie?“, oder: „Was bedeutet palliative Behandlung – und wann kommt sie infrage?“

Fachbegriffe verständlich erklärt


Mit der Diagnose Krebs sind viele Betroffene von einem Moment auf den anderen mit einem neuen Fachterminus konfrontiert – mit der Sprache der Onkologie. Begriffe wie „neoadjuvant“, „Remission“ oder „palliativ“ klingen erst einmal fremd, wenig verständlich und beängstigend. Mit KI-Tools kannst du sie dir in einfachen Worten erklären lassen – so oft du willst, ohne dich zu schämen, weil es dir durch die Therapien oder emotionalen Stress beispielsweise schwer fällt, dich länger auf komplexe Themen zu konzentrieren oder vieles schnell wieder vergisst. Das ging mir bei meiner Diagnose auch nicht anders. Ich hab lange gebraucht, bis ich die unterschiedlichsten Begriffe und Zusammenhänge verstanden habe. Hier kannst du dein bevorzugtes KI-Tool beispielsweise fragen:

  • „Was bedeutet Remission bei Krebs? Bitte ganz einfach erklärt.“
  • „Was bedeutet neoadjuvante Therapie? Was ist das genau? Und wann wird sie eingesetzt?“

Du kannst dein KI-Tool aber auch nach der Suche nach einer passenden klinischen Studie befragen

  • „Worin liegt der Vorteil an einer Studie teilzunehmen!", oder: Warum könnte die Teilnahme an einer Studie wichtig sein?“, oder: „Suche in vertrauenswürdigen Studienregistern nach aktuellen klinische Studien für die und die Diagnose ?", oder: Wo finde ich passende Hilfestellungen oder Anlaufstellen, die mich in Deutschland zu einer klinischen Studie beraten und weiterhelfen können?“

Notizen vorbereiten – für mehr Klarheit


Vielleicht möchtest du in einem bevorstehenden Gespräch bestimmte Symptome schildern, Veränderungen ansprechen oder Themen aufgreifen, die beim letzten Termin offenblieben. Auch hier kann dir ein KI-Tool dir dabei helfen, eine Gesprächsstruktur zu erstellen.

  • „Ich habe seit einigen Tagen neue Schmerzen und möchte das ansprechen. Kannst du mir helfen, das gut zu formulieren?“

So entsteht ein Spickzettel für dich – für den Kopf, fürs Herz, fürs Gespräch, den du dir entweder als pdf ausdrucken oder in deinem Smartphone bei deinem anstehenden Gespräch als Notiz mit hinzuziehen kannst.


Schwierige Themen formulieren


Manche Sätze oder Emotionen sind schwer auszusprechen. Ein KI-Tool kann dir helfen, passende Formulierungen zu finden, wenn dir selbst die Worte hierzu fehlen. Du kannst Situationen durchspielen, Formulierungen testen – ganz in Ruhe.

  • „Ich habe Angst.“
  • „Ich brauche eine zweite Meinung.“
  • „Ich verstehe die Therapie nicht.“
  • „Ich möchte respektvoll sagen, dass ich Zweifel an der Therapie habe. Wie könnte ich das ausdrücken?"

Du darfst Unterstützung annehmen


Wenn du dich auf ein Arzt-Patientengespräch vorbereitest, darfst du alle Hilfsmittel nutzen, die dich stärken. Und wenn ein KI-Tool dir dabei hilft, klarer zu sehen oder besser zu verstehen – dann ist das voll und ganz in Ordnung. Nutze die Möglichkeiten wie KI-Tools oder finde passende digitale Apps zu deiner Diagnose. Auch bei dieser Frage kannst du beispielsweise ein KI-Tool nutzen. Probiere dich aus. je konkreter und gezielter du deine Fragen einer KI stellst, umso genauer und verständlicher werden die Ergebnisse. Das braucht anfänglich vielleicht ein wenig Übung, kann dir auf Sicht jedoch dabei helfen, deinen Weg mit und nach Krebs, klarer zu fokusieren. 

 

Zur Information und Transparenz für dich 

 

Die kursiv gestellten Fragestellungen im Artikel, hat mir ChatGPD auf meine Anfrage zur Unterstützung zu diesem Artikel zur Verfügung gestellt.

 

Gut zu wissen


Wenn du Fragen hast oder dir weitere Impulse wünschst in Bezug Vorbereitung für ein Gespräch mit deinem Behandlerteam, findest du auf meinem Blogazin viele persönliche Beiträge, Erfahrungen und hilfreiche Gastbeiträge – zum Lesen, Teilen und Weitersagen. Nutze hierzu die Suchfunktion oder schnupper gezielt in folgende Beiträge hinein:


Ergänzung zum Beitrag

 

Am vergangenen Samstag, den 12. April, nahm ich auf Einladung und im Rahmen meines Engagements als Patientenexpertin und Redaktionsmitglied von Das K Wort an der #ccmc2025 von Roche Deutschland teil. Das Kürzel steht für: Content Creator Masterclass und fand zum dritten Mal statt. Worum es dabei ging? Social Media trifft Gesundheitskompetenz. Darüber diskutierten und tauschten wir uns in Keynotes, Workshops und Expertenrunden nicht nur über die Nutzung sozialer Medien und KI in der Gesundheitskommunikation aus – es wurden Impulse freigesetzt, Erfahrungen ausgetauscht und Wissen weitergegeben. 

 

Unter anderem wurde auch die Nutzung einer KI für Patientinnen und Patienten vorgestellt und ein entsprechendes White Paper zur Verfügung gestellt, in dem die unterschiedlichsten Autorinnen und Autoren zu Wort kommen, wie Inga Bergen, PD Dr. Jens Ulrich Rüffer, Nele von Horsten, Carsten Witte, Dr. Sven Jungmann, um nur einige zu nennen. In diesem White Paper mit dem Titel: Mit KI zur gemeinsamen Entscheidungsfindung in der Medizin - Ein praktischer Wegweiser, findet ihr alles wichtige zur Nutzung einer KI im medizinischen Kontext. Dieses White Paper könnt ihr euch kostenfrei über den zur Verfügung gestellten Link downloaden. 

 

*unbeauftragte Werbung als Ergänzung zum Artikel:

Wie ein KI-Tool dir dabei helfen kann, dich auf ein Arzt-Patientengespräch vorzubereiten 


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