Kaum hatte ich die Diagnose Brustkrebs erhalten, stand mein Telefon selten still. Viele wollten mit mir über die Diagnose reden, vielleicht auch getröstet werden, während ich selbst nur wenige Antworten hatte und mein ganzes Augenmerk darauf gerichtet war, die kommenden Tage zu bestehen und unser Leben neu aufzustellen.
Ich fand den Mut mich von ungebetenen Anrufen abzugrenzen. Für Justin, aber auch für mein Inneres, dass zu zerbrechen drohte. Das kommunizierte ich offen in der Familie und bestimmte EINE Person, die alles Wichtige an Informationen weitergab.
Um Justin bestmöglichst in dieser Zeit aufzufangen, suchte ich zeitnah Gespräche mit seiner Schule, der Lebenshilfe, seinen Therapeuten und Ärzteteam. Mir war es UNFASSBAR wichtig, dass mein Sohn aufgefangen wird, wenn ich mich nicht um ihn kümmern konnte oder wenn er sich psychisch verändern sollte. Dadurch, dass ich den Weg einer offenen Kommunikation gewagt habe, wurde Justin und mir unfassbar viel Unterstützung geschenkt, für die ich heute noch zutiefst dankbar bin. Denn neben mir war mein Kind der Mensch, auf den es zu achten galt.
Mir standen Menschen zur Seite, die uns beiden einfach nur guttaten. Die OHNE zu werten zuhörten, mit denen ich lachen und weinen konnte und mit denen ich GERNE meine Zeit verbrachte. Von Karma-Kennern distanzierte ich mich zunehmend. Auf dem schmerzhaften Weg der Abgrenzung, begleitete mich eine Psychoonkologin.
Ich kommunizierte klar, welche Unterstützung ich für uns benötigte und lehnte aber auch Angebote ab, die für uns nicht passend waren!
Von meinem ersten Ärzteteam fühlte ich mich als Patientin in der Kommunikation weder verstanden noch gut betreut und wechselte dieses kurzentschlossen. Durch diesen Schritt erhielt ich eine bessere Behandlung. Die Vertrauensbasis stimmte im neuen Team einfach. Ich konnte alle Fragen stellen die wichtig waren, um Entscheidungen für meinen Behandlungsweg treffen zu können.
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