Ich bin und ich werde
Die beiden kleinen Worte Ich bin..., waren während meines Behandlungsjahrs mein persönliches Mantra. Ganz gleich ob ich ein CT oder MRT durchlief oder während unzählige
Medikamente meine Zellen fluteten oder die Bestrahlung ihr Feuerwerk auf meinen Körper ausübten.
Diese zwei Worte riefen mir in Erinnerung, dass ich Mensch bin. Frau. Mutter. Freundin. Nicole. ICH. Und nicht nur eine gesichtslose Patientin, die Einzug in eine
Krebsstatistik hielt.
Diese beiden Worte halfen mir dabei mich in einer Wirklichkeit zu verankern, die für viele den schlimmsten Albtraum beinhaltet:
An Krebs erkrankt zu sein!
Mal kämpfte ich voller Hoffnung, mal zutiefst verzweifelt um mein Leben und gleichzeitig um die Zukunft meines Sohnes...
Das ich heute noch lebe, ist für mich alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Ich bin glücklich darüber. Tief verborgen in meinem Innersten, ruht jedoch auch Unsicherheit. Denn warum
wurde ich gesund und so viele andere nicht?
Auf meinem Visionboard von damals verankerte ich Wünsche von all dem, was ich in meinem Leben nach dem Krebs alles tun wollte. Ich werde...
- Reisen.
- Schreiben.
- Bücher lesen.
- Bilder gestalten.
- Neues wagen.
- Städte besuchen.
- Freiräume erobern.
- Meinem Kind Mutter sein.
- Erinnerungen kreieren.
- Gesund werden. Gesund bleiben.
Unterm Strich jedoch bleibt:
KREBS ist ein f*** Arsch...
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